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Nachhaltigkeit

Grünes Bauen: Wie BIM die Nachhaltigkeit im Bauwesen vorantreibt

Die Bauindustrie gehört zu den größten Verursachern von CO₂-Emissionen und Ressourcenverbrauch weltweit. Nachhaltiges Bauen ist daher kein Trend, sondern eine dringende Notwendigkeit. Eine Schlüsseltechnologie, die dabei hilft, den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden zu reduzieren, ist BIM. Diese digitale Planungsmethode verbessert nicht nur Effizienz und Kostenkontrolle, sondern ermöglicht auch eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg.

BIM und nachhaltiges Bauen: Eine starke Verbindung

Nachhaltiges Bauen verfolgt das Ziel, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes umweltfreundlicher zu gestalten – von der Materialgewinnung bis hin zum Recycling nach dem Abriss. Ein nachhaltiges Gebäude zeichnet sich durch effiziente Ressourcennutzung, minimierten Energieverbrauch und reduzierte Umweltbelastung aus.

BIM unterstützt diesen Ansatz durch verschiedene Funktionen:

1. Effizientes Design: Ressourcen schonen durch intelligente Planung

Nachhaltiges Bauen beginnt bereits in der Planungsphase. Mit BIM können Architekten und Ingenieure verschiedene Szenarien durchspielen, um die ökologisch und ökonomisch beste Lösung zu finden.

  • Materialwahl optimieren: BIM ermöglicht eine präzise Berechnung des Materialbedarfs, wodurch Überbestellungen und Abfälle vermieden werden. Planer können verschiedene Baustoffe hinsichtlich ihrer Umweltbilanz vergleichen und nachhaltigere Alternativen wählen.
  • Energieeffiziente Gebäude entwerfen: Durch Simulationen lässt sich ermitteln, wie gut ein Gebäude gedämmt ist oder wie Sonneneinstrahlung und Belüftung das Raumklima beeinflussen. Dadurch können Maßnahmen zur Energieeinsparung gezielt integriert werden.
  • Nachhaltigkeitszertifizierungen erleichtern: Wer eine Zertifizierung nach DGNB, LEED oder BREEAM anstrebt, kann mit BIM einfacher die notwendigen Nachweise liefern.

TIPP: Mit One Click LCA können Sie den CO₂-Fußabdruck Ihres Projekts von der Materialherstellung bis zum Abriss exakt berechnen. Diese cloudbasierte Software ist direkt in Revit integrierbar und ermöglicht eine automatische Lebenszyklusanalyse (LCA) basierend auf Ihrem BIM-Modell. Dadurch können Architekten und Bauunternehmen umweltfreundlichere Materialien und Bauprozesse wählen und die Nachhaltigkeit ihrer Projekte quantifizieren. Besonders für DGNB, LEED und BREEAM-Zertifizierungen ist diese Lösung ideal.

2. Lebenszyklusanalyse: Nachhaltigkeit über die gesamte Nutzungsdauer bewerten

Ein Gebäude ist nicht nur während seiner Bauphase relevant für die Umwelt – auch Betrieb, Nutzung und spätere Entsorgung spielen eine entscheidende Rolle. Mit BIM lassen sich Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg simulieren.

  • CO₂-Fußabdruck berechnen: Welche Baumaterialien haben die höchste CO₂-Bilanz? Welche Alternativen sind ressourcenschonender? BIM-Modelle helfen bei der Bewertung.
  • Energieeffizienz langfristig optimieren: Die Verbrauchsdaten eines Gebäudes können mit BIM über Jahre hinweg analysiert werden, sodass gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen werden können.
  • Recycling und Wiederverwertung: Durch präzise Informationen über verbaute Materialien wird es später einfacher, diese wiederzuverwenden oder zu recyceln.

TIPP: Mit One Click LCA lassen sich nicht nur Materialien bewerten, sondern auch vollständige Lebenszyklusanalysen (LCA) erstellen, die Umweltauswirkungen und Ressourcenverbrauch detailliert aufzeigen. Das Tool ist nahtlos in BIM-Prozesse integrierbar und unterstützt die Ermittlung nachhaltiger Alternativen. Besonders für Bauprojekte, die langfristig ökologisch optimiert werden sollen, ist One Click LCA ein unverzichtbares Werkzeug.

3. Abfallreduzierung: Weniger Verschnitt, weniger Umweltbelastung

Traditionelle Bauprozesse führen oft zu einem erheblichen Materialüberschuss, da Mengen oft nur grob geschätzt werden. BIM schafft hier Abhilfe:

  • Exakte Materialberechnung: Jedes Bauteil wird digital erfasst, sodass präzise Mengenangaben für Beton, Stahl, Holz und andere Materialien möglich sind.
  • Geringere Bauabfälle: Weniger Verschnitt und Ausschuss bedeuten eine erhebliche Reduzierung von Baustellenabfällen.
  • Optimierung der Lieferketten: Materialien können gezielt beschafft und just-in-time geliefert werden, was Transportwege und Lagerkapazitäten minimiert.

4. Energiemanagement: Gebäude effizient betreiben

Ein nachhaltiges Gebäude ist nicht nur ressourcenschonend in der Errichtung, sondern auch energieeffizient im Betrieb. BIM hilft dabei, Energiekonzepte frühzeitig zu optimieren:

  • Heizung, Lüftung und Klimatechnik (HLK) planen: Mit BIM können Heizungs- und Lüftungssysteme optimal auf den Gebäudebetrieb abgestimmt werden.
  • Simulation der Energieflüsse: Welche Fenster lassen zu viel Wärme entweichen? Welche Flächen profitieren von passiver Solarenergie? BIM-Modelle liefern präzise Antworten.
  • Integration erneuerbarer Energien: Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen oder Geothermie können direkt in die Planung integriert und in ihrer Effizienz bewertet werden.

TIPP: Die Revit ProjectBox erleichtert die modellbasierte Planung von Bauprojekten. Planer können nachhaltige Materialien integrieren, Dämmwerte optimieren und das revit Modell für energetische Berechnungen vorbereiten. Die SOLAR-COMPUTER Berechnungsmodule bietet präzise Berechnungen für den Wärme- und Energiebedarf eines Gebäudes und unterstützt so die Planung energieeffizienter Systeme.

5. Überwachung & Wartung: Nachhaltigkeit nach dem Bau sicherstellen

Nachhaltigkeit endet nicht mit der Fertigstellung eines Gebäudes. BIM ermöglicht die kontinuierliche Überwachung und Wartung, um langfristige Effizienz und Langlebigkeit zu gewährleisten.

  • Digitale Zwillinge nutzen: Ein BIM-Modell kann als digitaler Zwilling dienen, der den aktuellen Zustand des Gebäudes in Echtzeit abbildet.
  • Präventive Wartung: Sensoren können Daten über Energieverbrauch, Luftqualität oder Gebäudestatik erfassen, um frühzeitig auf Ineffizienzen oder Schäden zu reagieren.
  • Betriebskosten minimieren: Durch gezielte Optimierungen auf Basis von BIM-Analysen lassen sich langfristig Betriebskosten senken.

TIPP: Die Autodesk Construction Cloud (ACC) ist eine umfassende Plattform für digitales Gebäudemanagement. Sie ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Architekten, Ingenieuren und Facility-Managern und sorgt für eine zentrale, cloudbasierte Verwaltung von BIM-Daten. Dadurch lassen sich nachhaltige Gebäude effizienter betreiben und kontinuierlich optimieren.

Fazit: BIM als Schlüsseltechnologie für grünes Bauen

BIM bietet ein enormes Potenzial, um die Bauindustrie nachhaltiger zu gestalten. Durch präzisere Planung, effizientere Ressourcennutzung und eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus trägt die Technologie dazu bei, CO₂-Emissionen zu senken und Bauabfälle zu minimieren.

Für Unternehmen, die nachhaltige Bauprojekte realisieren möchten, führt kein Weg an BIM vorbei. Mit Lösungen wie One Click LCA, Revit ProjectBox und der Autodesk Construction Cloud lassen sich nachhaltige Bauprozesse erfolgreich umsetzen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, BIM für eine nachhaltigere Zukunft zu nutzen! Gerne beraten wir Sie zum Einstieg- oder Ausbau Ihrer BIM-Organisation.