Startseite / Blog / 5 Mythen über OpenBIM: Realität, Praxis und Perspektiven
OpenBIM hat in der Bauindustrie große Aufmerksamkeit erlangt. Es wird als transformative Methodik angesehen, die die Zusammenarbeit, Effizienz und Rentabilität von Projekten erheblich verbessern kann. Allerdings gibt es zahlreiche Mythen und Missverständnisse über OpenBIM, die zu Verwirrung und Zweifeln führen können.
Zusätzlich zu den Aussagen im Artikel „Debunking 5 Myths of OpenBIM“ werfen wir einen genaueren Blick auf diese Mythen und analysieren sie kritisch, ergänzt durch die praktischen Perspektiven von Nando Mogollon, einem BIM-Experten mit internationaler Erfahrung.
Realität: OpenBIM erleichtert die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwarelösungen. Dennoch ersetzt es nicht die Notwendigkeit eines effektiven Projektmanagements und kompetenter Teams mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen. Nando Mogollon betont, dass der Erfolg von OpenBIM von der Integration einer geeigneten Methodik, den richtigen technologischen Werkzeugen und qualifiziertem Personal abhängt. OpenBIM ist kein „Zauberstab“, sondern ein Werkzeug, das korrekt eingesetzt werden muss.
Realität: Die Implementierung von OpenBIM ist keine universelle Verpflichtung. Laut Nando Mogollon hängt die Einführung von OpenBIM von den spezifischen Anforderungen des Projekts, dem verfügbaren Budget und der Bereitschaft der beteiligten Akteure ab. In vielen Fällen kann Vendor BIM, also eine softwarezentrierte Lösung, praktikabler sein. Entscheidend ist, jedes Projekt individuell zu bewerten, um festzustellen, ob OpenBIM einen echten Mehrwert bietet.
Realität: Obwohl die Philosophie von OpenBIM Open Source und Zusammenarbeit fördert, gibt es Tools und Software, die mit Kosten verbunden sind. Nando weist darauf hin, dass auch Investitionen in die Schulung und Ausbildung von Mitarbeitern notwendig sind, beispielsweise für den Umgang mit IFC (Industry Foundation Classes). Diese Kosten müssen bei der Einführung berücksichtigt werden.
Realität: OpenBIM ist eine flexible Methodik, die sich auf Projekte jeder Größe anwenden lässt. Der Artikel betont, dass kleine und mittelgroße Projekte besonders von der verbesserten Zusammenarbeit und dem Datenaustausch profitieren können. Nando unterstreicht, dass der Erfolg nicht von der Größe des Projekts abhängt, sondern von der Fähigkeit der Akteure, die Methodik effizient zu implementieren und zu nutzen.
Realität: Während OpenBIM eine anspruchsvolle Methodik sein kann, gibt es viele Werkzeuge und Ressourcen, die ihre Implementierung erleichtern. Nando Mogollon beschreibt, wie sich durch gute Schulung und eine klare Informationsanforderung der Einstieg erheblich vereinfachen lässt. Der Fokus sollte auf der praktischen Nutzung von Standards wie IFC liegen, um die Interoperabilität zu gewährleisten.
Trotz der Herausforderungen und Missverständnisse stellt OpenBIM eine einzigartige Chance dar, die Arbeitsweise in der AEC-Branche grundlegend zu verändern. Die richtige Anwendung von OpenBIM erfordert jedoch ein fundiertes Verständnis, Engagement und eine klare Strategie.
Wie Nando Mogollon betont, ist OpenBIM keine eigene Entität, sondern der ideale Zustand von BIM: echte Kollaboration, freier Zugang zu Daten und Plattformunabhängigkeit. Mit den richtigen Voraussetzungen – technologischem Wissen, qualifizierten Teams und geeigneten Tools – kann OpenBIM die Effizienz und Zusammenarbeit in der Bauindustrie nachhaltig verbessern.
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Master of Engineering Gebäudetechnik BIM Consultant