MYCAD Newsletter Videothek Dokumentation Support
Architektur

3D-Druck im Bauwesen: Neue Gestaltungsfreiheit für Planung und Konstruktion

Wie verändern additive Fertigungsverfahren das Bauwesen? Diese Frage stand im Zentrum der Keynote von Harald Spiegl, Experte für 3D-Druck & Engineering bei der auxalia WESTCAM Group. Die Antwort: durch radikale Vereinfachung komplexer Geometrien, effizientere Bauprozesse und neue kreative Freiheiten für Architektur und Kunst. 

Vom CAD-Modell zur realen Form: Wo 3D-Druck bereits heute zum Einsatz kommt

3D-Druck ist längst mehr als ein Zukunftstrend. Bereits heute entstehen damit: 

  • Architekturmodelle mit anspruchsvollen Formen 
  • Geländemodelle auf Basis von GIS- oder Scandaten 
  • Kunstobjekte für den Innen- und Außenbereich 
  • Individuelle Betonschalungen für komplexe Bauteile 
  • Maschinen- und Anlagenmodelle für Messen und Präsentationen 

Der große Vorteil: Je komplexer die Geometrie, desto besser eignet sich das Verfahren – ein klarer Mehrwert gegenüber herkömmlichen Fertigungsmethoden. 

Praxisbeispiele: Von Notre Dame bis zur ETH Zürich

Beeindruckend war etwa der originalgetreue Nachbau eines Drachenspeiers von Notre Dame, umgesetzt durch 3D-Scan und Betonguss. Auch das Siedle Haus Projekt zeigt die Möglichkeiten auf: Über 1.000 individuell gedruckte Schalungselemente bildeten die originale Holzstruktur eines historischen Hauses im Schwarzwald präzise im Beton nach. 

Ein weiteres Beispiel ist das DFAB House der ETH Zürich. Die mit Sanddruck hergestellten Schalungsformen ermöglichten nicht nur filigrane Deckenelemente, sondern auch integrierte Lösungen für Technik und Haustechnik bei gleichzeitig reduziertem Materialeinsatz. 

Kombination klassischer und additiver Verfahren

3D-Druck ersetzt nicht alle konventionellen Methoden – er ergänzt sie dort, wo herkömmliche Fertigung an Grenzen stößt. So etwa bei der Schalung für die Sächsische Aufbaubank: Während einfache Bauteile konventionell gefertigt wurden, kamen additive Verfahren gezielt bei komplexen, mehrfach gekrümmten Geometrien zum Einsatz. Das Ergebnis: hohe Präzision, geringere Kosten und schnellere Umsetzung. 

Unser Tipp: Crashkurs für Ihren Einstieg in den 3D-Druck

Sie möchten die Potenziale des 3D-Drucks für Ihre Projekte besser verstehen – von der Technik bis zur praktischen Umsetzung?
Dann empfehlen wir den Start2Print – Crashkurs 3D-Druck.
In diesem dreitägigen Seminar erhalten Sie einen fundierten Überblick über aktuelle Verfahren, Materialien und Anwendungen – inklusive Live-Demonstrationen und konkreter Handlungsempfehlungen für den Einstieg in die additive Fertigung. 

Fazit

3D-Druck im Bauwesen ist weit mehr als ein Innovationsthema. Er ist ein Schlüssel zu effizienterer Planung, höherer gestalterischer Freiheit und nachhaltigeren Bauprozessen. Ob in Architektur, Industrie oder Kunst: Wer die Technologie richtig einsetzt, kann Projekte völlig neu denken. 

Sie möchten wissen, wie 3D-Druck in Ihrem Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden kann? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gerne.