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BIM

Der Weg zum digitalen Zwilling: BIM trifft Verwaltungsschale

Die Digitalisierung des Bauwesens schreitet voran und der Digitale Zwilling rückt als Zielbild für effizientes, nachhaltiges Gebäudemanagement zunehmend in den Fokus. Ein neuer, kostenfrei erhältlicher Leitfaden von buildingSMART Deutschland und der Industrial Digital Twin Association (IDTA) zeigt jetzt konkret, wie dieser Schritt gelingt: durch die Integration von BIM (Building Information Modeling) und der Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, AAS). 

Was ist der Digitale Zwilling?

Ein digitaler Zwilling ist weit mehr als ein statisches 3D-Modell. Er vereint Planungsdaten, Betriebsinformationen und Echtzeitdaten zu einem „lebenden“ Abbild eines Gebäudes. Damit bildet er den gesamten Lebenszyklus ab – von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb und Rückbau. 

Der neue Leitfaden: BIM und Verwaltungsschale gemeinsam denken 

Im Mai 2025 haben buildingSMART Deutschland und die IDTA erstmals einen gemeinsamen Leitfaden veröffentlicht:
„BIM-Gebäudemodell zur Integration von Maschinen, gebäudetechnischen Anlagen und externen Geräten mittels Verwaltungsschale“. 

Er erklärt praxisnah, wie sich BIM-Modelle mit der AAS verknüpfen lassen – ein bisher fehlendes Bindeglied zwischen Bauplanung und digitalem Betrieb. 

Die Verwaltungsschale ist ein zentrales Konzept von Industrie 4.0 und in der Norm DIN EN IEC 63278 verankert. Sie ermöglicht die strukturierte Verwaltung technischer Komponenten, wie etwa HLK-Anlagen, IoT-Geräte oder Maschinen – inklusive Wartungshistorie, Echtzeitdaten und CO₂-Emissionen. 

Vorteile eines integrierten digitalen Zwillings

Durch die Verbindung von statischen BIM-Daten (z. B. im IFC-Format) mit dynamischen AAS-Informationen entsteht ein „lebender“ digitaler Zwilling. Daraus ergeben sich konkrete Vorteile für die Praxis: 

  • Effizientere Planung und Umsetzung 
  • Kosteneinsparungen durch prädiktive Wartung 
  • Bessere Nachhaltigkeit durch datenbasierte Entscheidungen 
  • Verbesserte Zusammenarbeit über Systemgrenzen hinweg 

Dank offener Standards wie IFC und den AAS-Spezifikationen der IDTA bleibt die Lösung interoperabel und herstellerneutral. 

Für wen ist der Leitfaden gedacht?

Der Leitfaden richtet sich an: 

  • Planer und Architekten 
  • Bauherren und Betreiber 
  • Softwareentwickler und Systemintegratoren 
  • Alle, die an der digitalen Transformation von Gebäuden mitwirken 

Er ist ab sofort kostenlos im Verlagsshop von buildingSMART Deutschland und im Contenthub der IDTA verfügbar. 

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