Startseite / Referenzen / Mit modellbasierter Planung und Visualisierung die Wettbewerbsfähigkeit steigern
Seit 1994 Jahren übernimmt Went + Went in Freital als spezialisiertes Planungsbüro die Planung und Umsetzung von Sport- und Mehrzweckhallen über alle Leistungsphasen der HOAI. Ein dichtes Netzwerk aus erfahrenen Planungsbüros, z. B. für Baustatik, Haustechnik und Elektrotechnik, ermöglicht effiziente, zeit- und schnittstellenoptimierte Projektabläufe.
Im September 2021 wurde am Ladeburger Dreieck in Bernau bei Berlin der Grundstein für die zukünftige “Bernau Arena” gelegt, eine Mehrzweck-Veranstaltungshalle mit Platz für bis zu 2.500 Personen. Das Projekt mit einem Umfang von 25 Millionen Euro stellt auch für Went + Went ein Großprojekt dar, die hier als Generalplaner auftreten. Seit dem Projektstart geht es zügig voran. Die Fertigstellung ist für Mitte 2023 geplant.
Neben dem Schul- und Vereinssport werden hier in Zukunft u.a. der Leistungssport mit dem Tanzclub Bernau und dem SSV Lok Bernau (2. Bundesliga Basketball) sowie Veranstaltungen für Unternehmen ihre neue Heimat finden. Zudem entstehen neben der Arena ein Parkhaus mit 600 Stellflächen sowie ein Campusgebäude, die von anderen Planern realisiert werden.
Modellbasiertes Arbeiten ersetzt 2D-Planung Ursprünglich wurde bei Went + Went mit AutoCAD sowie später mit AutoCAD Architecture gearbeitet. Damit wurden auch schon Bauteile in 3D bearbeitet. Nach zwei Revit Schulungen Ende 2018 und 2020 durch auxalia erfolgte dann die Umstellung auf Revit. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Architekt Steffen Went beschreibt die Gründe: „Ich musste feststellen, dass unsere Spezialisierung eine individuellere Betrachtung der Software erforderlich machte. Das Basiswissen war nach eineinhalb Jahren Schulungspause nicht mehr ausreichend. Im Fokus stand 2020 also die Auffrischung sowie die Erstellung von identischen Planköpfen wie in AutoCAD Architecture. Zudem benötigten wir für die Sporthallen einige Sonderbauteile wie Fundamente, Fassaden, Binder, Tribünen, Türen und weitere Bauteile, die wir in der individuellen Schulung gemeinsam erarbeitet haben.“
Für Steffen Went war es wichtig, mit Produkten aus einer Softwarefamilie zu arbeiten, um den Umstieg effektiv zu gestalten. Aus seiner Sicht ist Revit die Weiterentwicklung der bisherigen AutoCAD Lösung. Es ging für ihn somit nicht um die Suche nach einem anderen Produkt, sondern nach einer effizienten Weiterentwicklung aus einer Familie in hoher Qualität.
Aktuell werden für neue Projekte Revit zur Modellerstellung und Enscape zur Visualisierung genutzt. Gleichzeitig wird AutoCAD Architecture weiterhin für ältere, noch laufende Projekte eingesetzt, wobei damit begonnen wurde, diese Projekte auf Revit umzustellen.
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Vorteil Revit Geschäftsführer Steffen Went beschreibt die Vorteile der modellbasierten Planung mit Revit bei der Planung der Bernau Arena: „Die Komplexität des Entwurfs mit drei Ebenen erforderte ein detailliertes 3D-Modell, das mit AutoCAD Architecture nur äußerst schwer oder gar nicht zu realisieren gewesen wäre. Vorrangig war hier die Beherrschbarkeit der anspruchsvollen Konstruktion. Dies hat in 3D durch unzählige Schnitte zur Prüfung von Höhen, Schnitt- und Sichtverhältnissen hervorragend funktioniert.“
Die modellbasierten Abstimmungen mit dem Statiker wurden über IFC-Modelle vorgenommen. Auch die Ausgabe korrekter Mengen und Massen hat funktioniert. Allerdings hätte, laut Steffen Went, organisatorisch das eine oder andere besser ablaufen können, z.B. das Arbeiten mit Phasen und vorbereiteten Listen.
Realistische Visualisierung begeistert Zur Visualisierung des Revit-Modells nutzt das Planungsbüro die Software Enscape. Damit erhält man schnell einen realistischen Einblick in Räume, Farben und Materialien, z.B. durch Visualisierungen einzelner Räume mit einem Fliesenplan. Zusätzliche Familien gestalten das Projekt noch lebendiger. „Die Möglichkeit Videos zu erstellen oder mit der VR-Brille durch die Räume zu laufen, ist faszinierend. Gerade bei Bauherren und der Öffentlichkeit kam das Animationsvideo super an. Es wird auch weiterhin im öffentlichen Infopoint in Dauerschleife sowie im Youtube Kanal der Stadt Bernau gezeigt. Zudem haben wir dem Auftraggeber vom Entwurf an die Möglichkeit gegeben, die virtuelle Halle realitätsnah zu begehen und jeden Bereich in 3D zu besichtigen. Der Bürgermeister hatte beim Durchgang und der Präsentation des virtuellen Gebäudes immer leuchtende Augen,“ so Steffen Went begeistert.
Enge Zusammenarbeit mit auxalia Und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit auxalia? Steffen Went zeigt sich äußerst angetan: „Ich bin sehr zufrieden. Die kompetente Art der Betreuung war aus unserer Sicht ausgezeichnet. Und ehrlich gesagt, so manche Problemlösung wäre für uns sicher nicht in der Kürze der Zeit möglich gewesen. Zudem wurde viel Verständnis gezeigt, wenn die Lösung von uns nicht sofort gefunden werden konnte. Insgesamt hat sich auxalia seit 2018 von einem Software-Händler zu einem wertvollen Partner entwickelt, der uns bei Fragen und konkreten Projekten begleitet und unterstützt.“
Fazit: Modellbasierte Planung und Visualisierung machen den Unterschied Für Steffen Went ließ sich das Leuchtturmprojekt „Arena Bernau“ nur durch modellbasiertes Arbeiten realisieren. „Beispielsweise wären Massen und Kollisionen mit AutoCAD Architecture nicht zu erkennen und eine sinnvolle 3D-Planung und -Darstellung unmöglich gewesen. Da der TGA-Planer keine 3D-Objekte für Revit liefern konnte, haben wir diese einfach in 3D miterfasst. Der Tragwerksplaner bekam IFC-Daten, was sehr gut funktioniert hat. Besonderen Zuspruch fand das Video, das auch andere Bauherren überzeugte, die sich nun entsprechende Darstellungen wünschen. Zudem sorgte es in anderen Vergabeverfahren für „Wow-Effekte“ und bildete einen Erfolgsfaktor, um den Projektzuschlag zu erhalten.“
Ein positiver Nebeneffekt: Das Gebäudemanagement der Stadt Bernau kam auf Went + Went zu, um für sie BIM-Daten (Fenster und andere Reinigungsflächen, Materialien) kostenpflichtig zu ermitteln und auszuwerten. Alles Punkte, welche die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg erhöhen. Nicht zu vergessen: Die in Revit entwickelten Familien und Standards können jetzt bei weiteren Projekten eingesetzt werden. Das System und die Arbeitsprozesse werden damit immer effizienter.
Tipps für BIM-Einsteiger Und was rät Steffen Went anderen BIM-Einsteigern, gerade auch kleineren Planungsbüros? „Es ist am Anfang sicher eine Willensfrage, da eine Umstellung erst einmal Zeit braucht und Kosten verursacht. Das war aber bei AutoCAD auch nicht anders. Auch hier hat es gedauert, bis man Strukturen hatte und die Vorteile sichtbar wurden. Ich rate Einsteigern, von Beginn an so detailreich wie möglich zu modellieren, um eine Top-Qualität später abbilden zu können. Ich bin sehr froh diesen Schritt gegangen und nun besser für zukünftige Aufgaben gewappnet zu sein. Das Thema BIM wird ja sicherlich in der Zukunft noch eine größere Rolle spielen. Zudem kann man an diesem Projekt sehr gut erkennen, dass auch kleinere Büros große Projekte erfolgreich umsetzten können. Es dauert alles seine Zeit und man muss am Ball bleiben. Aber mit konsequentem Handeln, den richtigen Werkzeugen und individueller Unterstützung kommt man beim Thema BIM und der Digitalisierung Schritt für Schritt voran.“
Hier das Interview, das wir wir im Rahmen der auxalia Keynotes 2022 mit Steffen Went geführt haben.
www.went-sporthallen.com